2. ZAUBERGESANG

Veloce

Mephistopheles: Hörst du Stimmen in der Höhe? / In der Ferne, in der Nähe? / Ja, den ganzen Berg entlang / Strömt ein wütender Zaubergesang! /

Stimme: O fahre zur Hölle! / Was reit'st du so schnelle! / Mich hat sie geschunden,

Hexen: Der Weg ist breit, der Weg ist lang, / Was ist das für ein toller Drang? / Die Gabel sticht, der Besen kratzt, / Das Kind erstickt, die Mutter platzt. / Wir schleichen wie die Schneck´ im Haus, / Die Weiber alle sind voraus. / Es schweigt der Wind, es flieht der Stern, / Der trübe Mond verbirgt sich gern. / Im Sausen sprüht das Zauberchor / Viel tausend Feuerfunken hervor. / Die Salbe gibt den Hexen Mut, / Ein Lumpen ist zum Segel gut, / Ein gutes Schiff ist jeder Trog. / Der flieget nie, der heut nicht flog. / Und wenn wir um den Gipfel ziehn, / So streichet an dem Boden hin

Faust: Mephisto, siehst du dort / Ein blasses, schönes Kind allein und ferne stehen? / Sie scheint mit geschloßnen Füßen zu gehen. / Daß sie dem guten Gretchen gleicht.

Geist der sich erst bildet: Spinnenfuß und Krötenbauch / Und Flügelchen dem Wichtchen! / Zwar ein Tierchen gibt es nicht,

Kapellmeister: Frosch im Laub´ und Grill´ im Gras´, / Verfluchte Dilettanten! / Fliegenschnauz´ und Mückennas´, / Ihr seid doch Musikanten!